Informatik und Programmierung im Bauwesen
Inhalt:
Allgemeines:
"Wenn Architekten und Bauingenieure mit Experten aus der
Informationstechnologie
reden, reden sie meistens aneinander vorbei, selbst dann, wenn das Thema
fachspezifisch ist, wie es in der Bausoftwarebranche üblich ist.
Das Problem
liegt in der Regel darin, dass keine konkreten Projekte des Bauwesens
gemeinsam angepackt werden oder gemeinsam seriöse Alternativdiskussionen
zu diesen Projekten stattfinden.
Wenn Architekten und Bauingenieure Aufgaben des Bauwesens
diskutieren, werden
auf der Grundlage von Plänen oder sonstigen Dokumenten die Vor- und
Nachteile der Alternativen besprochen. Hier geht es immer um Prozesse
des Bauwesens, die durch sehr viele (anthropogene, technische usw.)
Randbedingungen beeinflusst werden. Es geht um die Planung, Koordination,
Ausführung usw., also um das zeitliche und örtliche Zusammenführen von
Bauobjekten.
In der Informationstechnologie gibt es hingegen viele Scheindiskussionen.
Es gibt sehr viele Fachbegriffe, die vermeintlich das gleiche meinen, aber
doch sehr unterschiedlich sind. Begriffe wie SQL, VBA, DCOM, RMI, XML, DOM
(diese Liste kann nach Belieben weitergeführt werden), machen es dem
Anwender aus der Baubranche nicht einfach, eine Entscheidung für das
richtige Produkt zu treffen. Die Informationstechnologie hat nicht gelernt,
große Systeme auf dem Niveau und mit der technischen Präzision
darzustellen, wie es im Bauwesen üblich ist. Es scheint sogar strategisches
Ziel dieser Branche zu sein, durch die Einführung neuer Begriffe und
Abkürzungen, neues Vertriebspotenzial für sich zu schaffen. Schauen
Sie sich die Hochglanzbroschüren der Informationstechnologiebranche
an: Die sogenannte Kannibalisierung der eigenen Produkte führt dazu,
dass die alten Produkte schlecht gemacht und die neuen als Allheilmittel
propagiert werden.
Unter Bedacht dieser Weisheit scheint es schwer, sich von funktionierenden
Systemen zu trennen ("never change a running system"). Aber ganz ehrlich,
jeder weiß: "Stillstand bedeutet auch gleich Rückschritt". Wer nicht offen
für neue, innovative Strukturen, Verfahren und Methoden ist, wird über
kurz oder lang von der Konkurrenz überholt.
Also bleibt es nicht aus, sich ständig über die neuen,
innovativen Strukturen,
Verfahren und Methoden der Informationstechnologie für Architekten und
Bauingenieure auf dem Laufenden zu halten und sich mit den neuen Begriffen
auseinander zu setzen.
[...]
Ohne Einsatz der technologischen Fortschritte würden wir auch keine
Verbesserungen in der Planung und Ausführung haben. Oder können Sie sich
vorstellen, heute ein Bauprojekt ohne Nutzung von Fax, Handy, Auto oder
Computer zu projektieren? [...]"
,
Prof. Dr.-Ing. Joaquin Diaz, Editorial zum "bauinformatik
Journal" 5/2000.
Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, am Brückenschlag zwischen Bauwesen und
Informationstechnologie beizutragen.
Ein wichtiger Schlüssel zu schnellen und nachhaltigen Effizienzsteigerungen
bei Planung, Bauausführung und Projektdokumentation liegt oft
in Routinen und Programmen, die ganz spezielle, projektspezifische
Sachverhalte lösen. In der Planungsarbeit besteht ein breites Feld von
Aufgaben, die sich oft täglich wiederholen oder zigfach
in ähnlicher Form an einem speziellen Projekt anfallen.
Leistungen und Schwerpunkte:
-
CAD-Programmierung: automatisierte Variantenkonstruktionen,
Datenbankanbindungen, Datenformat-Schnittstellenanpassungen
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Numerische Verfahren: Programme für ingenieurtechnische
Berechnungen
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Visualisierung: Generierung und Weiterverarbeitung von Rasterdaten zur
Darstellung vorhandener Situationen und Simulationen
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Automatisierung: UNIX-scripting und Anwendungsoptimierung
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Zentrale Projektsteuerung: Zeit- und Ortsunabhängige Projektarbeit
durch multimediale Präsentation von Projektinformationen im
Internet
-
Geodaten und Geoinformation
Systeme und Programmiersprachen:
Jedes Computersystem sollte flexibel genug sein, auf zukünftige
Anforderungen zu reagieren. Daraus ergibt sich die wichtige Forderung
nach einem offenen System. In meinem Büro wird daher
weitgehend auf das Open-Source-System Linux aufgebaut, das
wegen seiner völlig offenen Architektur und zunehmenden Verbreitung
den zukunftsträchtigsten Weg in der weltweiten Vernetzung
darstellt.
Aus praktischen Gründen kann im Desktopbereich natürlich auf die
gängigen Produkte auf Microsoft-basis
nicht verzichtet werden.
Als Programmier- und Formatierungssprachen kommen hauptsächlich
zum Einsatz:
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C, Perl, Java, AutoLISP, SQL, HTML, SSI, CGI
Links zum Thema Informatik im Bauwesen
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